Beitrag

  1. Startseite
  2. /
  3. Magazin
  4. /
  5. Etikette
  6. /
  7. Die Kleidung macht den Ausbilder
18. Januar 2021
Autor: Michael
0 Kommentare
Bleistiftzeichnung von Don Quijote

„Pass auf, ich mach schnell die Prüfung und komme dann gleich zum Baggersee zum Baden nach!“

— Don AdA

Die Qual der Wahl?

Nicht jeder Prüfling hat von seinem Ausbilder für die praktische Prüfung eine ganztägige Freistellung bekommen oder nimmt für die Prüfung einen ganzen Tag Urlaub. Hat man ganztägig frei, dann umschließt die private Zeiteinteilung und -planung den Prüfungsblock.

Hat man um den Prüfungstermin herum jedoch ausreichend freie Zeit, so ist man gut beraten, in einer angemessenen Kleidung vor dem Gremium zu erscheinen.

Für die viele Ausbildungsberufe ist es sicherlich übertrieben, einen Anzug mit Krawatte zu tragen. Zudem richtet sich die Kleiderwahl auch nach dem Thema der Unterweisung. Aber man hat auch die falsche Wahl getroffen, wenn man mit Flip-Flops, Badehose und Muscle Shirt vor das Prüfergremium tritt. Oder würde man in diesem Aufzug auch im Unternehmen erscheinen und seine Arbeit verrichten?

Wenn man dann in der entsprechenden Arbeitskleidung kommt, dann sollte dies in der Regel eher willkommen als negativ sein. Im Falle einer Arbeitskleidung verleiht diese der Unterweisungssituation nicht nur einen reelleren Anschein, sondern kann einen indirekten Beitrag zur Arbeitssicherheit leisten. Psychologisch gesehen, erleichtert man ebenfalls den Anwesenden und Teilnehmenden somit die Identifikation mit dem Rollenspiel.

„Sex sells…

Die Ausbildung der Lehrlinge oder späteren Auszubildenden hat über die Jahrhunderte nicht an Bedeutung verloren und ist unverändert der Grundstein sowie Ausgangsbasis für die Produktion und Herstellung. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zählt man zu den Fachkräften.

Häufig betont das Design der Kleidung die weibliche Figur über das konservative Maß hinaus und zeigt mit dem Ausschnitt durchaus zu viel nackte Haut. Das Tragen einer solchen Kleidung mag vielleicht zwar reizend sein, sendet aber die falschen Signale und birgt die Gefahr, den Auszubildenden in Verlegenheit zu bringen. Nicht der tiefe Einblick in das Dekolleté bis zum Bauchnabel bringt die Bewertungspunkte, es ist das Zeigen der Ausbilderleistung.

Schnell stellt sich bei der falschen Kleidung die Frage nach der charakterlichen und persönlichen Eignung des Prüflings. Hier täuscht auch das Überziehen, z.B. eines Laborkittels, während der Unterweisung nicht hinweg. Wenn auch nicht offiziell bewertet, so kann dies zumindest negativ auffallen. Ein daraus resultierender indirekter Einfluss auf die Prüfungsbewertung kann somit kategorisch nicht ausgeschlossen werden.

Die lieben Anhängsel

Betrachtet man, wieder vereinfacht, die neuzeitliche Ausbildung mit der heutigen, so ergeben sich nahezu identische Ausbildungszeiten bis zum Erhalt des Meistertitels. Das berufsspezifische Wissen wurde und wird in gut sechs Jahren an die Folgegeneration weitergegeben.

In diesem Zusammenhang soll auch erwähnt werden, dass mit dem Kleidungsstil auch das Tragen von Accessoires über- und bedacht werden sollte. Getragene Ketten, Ringe, Freundschaftsbänder, Uhren und besonders von Mützen lassen Rückschlüsse auf Anstand oder auch beispielsweise Genauigkeit zu. Denn diese haben durchaus Einfluss auf Prüfungspunkte Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz. Mancher Prüfer ist geneigt, dies indirekt oder aber auch direkt über die Fragenstellung in die Bewertung einfließen zu lassen.

Der Duft in der Luft

Ein Teil des äußeren Erscheinungsbildes ist neben der Kleidung auch das Auftragen und Verwenden von Deodorants und anderen Duftwässerchen. Der Ursprung des Begriffs kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt “Entriecher”.

Zweck und Ziel des Auftragens eines solchen Körperpflegemittels ist im Wesentlichen zum einen die Überdeckung des eigenen Körpergeruchs und zum anderen die Kontrolle über die Geruchsbildung der eigenen Körperdrüsen.

Es liegt in der Natur der Jahreszeiten, dass man auf natürliche Weise im Sommer mehr schwitzt als im Winter. Eine gut aufgetragene Duftnote kann da schon viel gegen schlechte Gerüche bewirken und damit sogar Auswirkungen des nervositätsbedingten Schwitzens verschleiern.

Allerdings scheint die richtige Dosierung für so manchen Prüfling gerade an den Prüfungstagen nicht wirklich immer zu gelingen:

  • Meist wenden die männlichen Prüflinge zu wenig Dosierung an,
  • Während die Frauen eher zu viel verwenden.

In der Mitte würde wahrscheinlich hier das rechte Maß liegen, aber nur zu oft kommt es vor, dass man als Prüfer von einer Wolke in die nächste Wolke qualitativ unterschiedlicher Art gerät. Angenehm ist das nicht immer…

Man sollte also auch auf ein angemessenes Aufsprühen von Eau de Toilette oder Parfüm achten. Die Duftintensität beeinflusst die Duftwirkung auf Andere nicht nur im positiven, sondern auch im negativen Sinn. Eine solche bewusste Wirkung nehmen wir als angenehm anziehend bis hin zu aufdringlich wahr. Indirekt aber kann ein zu aufdringlicher Duft eine unbewusste Fluchtreaktion hervorrufen: “Bloß weg und Abstand gewinnen!”

Bildlich gesprochen: Ein davonlaufender Prüfer wird sich wohl nicht gut auf das Prüfungsergebnis auswirken.

Fazit

Sofern man nicht in der Kleidung, die man auf der täglichen Arbeit trägt, zur Prüfung erscheint, so bietet es sich allermeist an, in ordentlicher und angenehmer Zivilkleidung vor den Prüfungsausschuss zu treten. Natürlich witterungsabhängig sind Jeans, Pullover oder Freizeithemd immer eine gute Wahl. Ein Hosenanzug, Blazer oder Jackett zeugen von einer Ernsthaftigkeit, lassen einen aber weder „overdressed“, noch „underdressed“ erscheinen.


Kategorie:

Schlagworte:


>